Die Basis für die Produktion von Strom für den Bedarf in der Grundversorgung bilden die Wasserkraftwerke des EWO. Ergänzend liefern die Kleinkraftwerke Obwalden, die SBB und die Obermatt Kraftwerke AG über Bezugsrechte elektrische Energie.
Sehr viele Faktoren beeinflussen die Energieproduktion. Für die Wasserkraftproduktion sind wichtig: der vorhandene Schnee, die Schneeschmelze im Frühling, ausreichend Regenfälle über das ganze Jahr verteilt sowie die Pegelstände der Stauseen. Bei den Photovoltaikanlagen kommt es auf die Lage, die Ausrichtung, die Effizienz der Anlage, die Leistung der Anlagen sowie die Sonnenstunden an.
Aufgrund von Erfahrungswerten der Niederschläge aus den Vorjahren sowie geplanter Revisionen wird die erwartete Energiemenge aus Wasserkraft für das Folgejahr im Rahmen einer Langfristprognose berechnet. Analog dazu wird der Verbrauch der grundversorgten Kundinnen und Kunden prognostiziert. Die Daten werden laufend anhand der neusten Erkenntnisse justiert.
Beide Prognosen werden sowohl für das ganze Jahr wie auch quartalsweise, pro Monat, pro Tag und pro Stunde erstellt. Die Nachfrage in der Grundversorgung nach elektrischer Energie ist im Sommer kleiner als im Winter. Die eigenen Kraftwerke liefern aber im Sommer mehr Energie als im Winter. Über das ganze Jahr gesehen, produziert das EWO nicht genügend elektrische Energie für die Grundversorgung im Kanton Obwalden.
Maschinenhalle Kraftwerk Unteraa
Aus den Prognosen von Bedarf bzw. Produktion der Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung leitet das Team der Energiewirtschaft die notwendige Energiemenge ab, die eingekauft werden muss. Dieser Energieeinkauf erfolgt in mehreren Tranchen bis zu drei Jahre im Voraus.
Kann zu wenig elektrische Energie produziert werden oder benötigen die grundversorgten Kundinnen und Kunden in Obwalden mehr Energie als vorausgesagt, muss die Fehlmenge kurzfristig am Tagesmarkt (Spotmarkt) eingekauft werden.
Es kann auch mehr Wasser für die Produktion vorhanden sein, als gerade in der Grundversorgung benötigt wird. Dann wird diese überschüssige Energie am Markt zum Stundenbestpreis verkauft. Diese Marktgewinne helfen mit, den Energiepreis für Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung zu stützen.