Die Wasserkraft ist der wichtigste Energieträger zur Stromproduktion für die Grundversorgung im Kanton Obwalden. Die Kraftwerke des EWO in der Stöckalp im Melchtal und im Unteraa in Giswil werden als Speicherkraftwerke bezeichnet. Sie können das Wasser in den Speicherseen zurückhalten und nutzen es für die Stromproduktion. Damit kann das EWO die Produktion dem tagesaktuellen Bedarf anpassen. Aufgrund der hohen Investitionen für Speicherkraftwerke kostet diese Art der Stromproduktion schweizweit zwischen rund 4 Rappen bis 15 Rappen pro Kilowattstunde.
Energiezukauf in den Wintermonaten
Allerdings fällt die Stromproduktion aus den eigenen Wasserkraftwerken grösstenteils in den Sommermonaten an. In den Wintermonaten muss das EWO für den Energiebedarf der grundversorgten Kundinnen und Kunden zusätzlichen Strom am Markt beschaffen.
Das EWO bewegt sich mit seinem Mix aus Eigenproduktion (Wasser, Sonne) und mittel- bis langfristigen Zukäufen von erneuerbaren Energien preislich im Mittelfeld. Damit beziehen die Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
Eine wesentliche Rolle bei den Energiepreisen für die Grundversorgung spielt die Art und der Anteil der Eigenproduktion beim betreffenden Energieversorger. Zahlreiche Energieversorger (auch in der Zentralschweiz) sind zusätzlich zu den eigenen Kraftwerksanlagen an Kernkraftwerken beteiligt. Sie haben Bezugsverträge, die es ihnen erlauben, Atomstrom günstig zu Produktionskosten zu beziehen. Damit wird der Strom für die Grundversorgung günstiger. Allerdings beziehen die grundversorgten Kundinnen und Kunden damit einen Mix aus erneuerbarer Energie und Atomstrom. Das EWO verfügt ausschliesslich über Kraftwerke mit erneuerbarer Produktion.
Das EWO liegt mit dem Strompreis 2023 von 29,78 Rappen pro Kilowattstunde knapp im Schweizer Schnitt. Dies wird sich mittelfristig nicht ändern. Gemäss der Eigentümerstrategie des EWO sind Neuinvestitionen oder Beteiligungen an Kernkraftwerken, Kohlekraftwerken, nicht-wärmegekoppelten fossilen Kraftwerken und generell an Kraftwerken im Ausland nicht erlaubt. Dies haben die Eigner, der Kanton Obwalden sowie die sieben Gemeinden in der Strategie beschlossen.
Maschinenhalle Kraftwerk Hugschwendi