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Nach 37 Jahren in den Ruhestand

Beim Pfeifenrauchen kommen ihm die besten Ideen. Nun geht Markus Widmer nach über 30 Jahren in Pension. Was ihn in seiner langen Zeit beim EWO geprägt hat, was heute anders ist und wie er sogar mal ein Auto versenkt hat, verrät der Leiter Netzbetrieb im Interview.
16. September 2021

Herr Widmer, am 1. Februar 1984 haben Sie beim EWO begonnen, damals als technischer Mitarbeiter der Betriebsleitung.
Es war eine völlig andere Zeit. Wir mussten damals ohne EDV auskommen, sondern hatten nur Taschenrechner zur Verfügung. Die Netzberechnungen machten wir mit Tabellen und Diagrammen auf Papier. Heute können wir dank der Digitalisierung Unterwerke und Trafostationen ab Netzleitstelle fernsteuern. Daneben hat sich auch die Führungsstruktur des EWO geändert: Es gibt keinen «Direktor» mehr, sondern eine Geschäftsleitung, und aus den Abonnenten sind Kunden geworden.

Vieles hat sich verändert, Sie sind geblieben. Weshalb?
In einem kleinen Elektrizitätswerk arbeiten Ingenieure als Generalisten. Das EWO hat mir immer den nötigen Freiraum geboten, um meine Arbeit selbstständig zu erledigen. Zudem bietet es ansprechende Arbeitsbedingungen, ein angenehmes Arbeitsklima und gute Vorgesetzte und Kollegen.

Was hat Sie dabei besonders gefreut?
Dass ich insgesamt elf Lernende betreuen durfte. Ich bin stolz darauf, dass heute zwei ehemalige Netzelektriker-Lernende als Projektleiter in meinem Team arbeiten. Und ein ehemaliger Elektrozeichner-Lernender wird nun sogar meine Nachfolge antreten.

Sie haben bestimmt einiges erlebt in dieser Zeit.
Beim Sturm Lothar im Jahr 1999 war unser Kanton vom restlichen Netz abgekoppelt, weshalb wir versuchten, einen Inselbetrieb aufzubauen. Das wurde zu einer Art «Eile mit Weile», denn wenn wir zu viel Last zuschalteten, mussten wir wieder von vorne beginnen. Ein anderer Meilenstein war das Hochwasser 2005, wo ich auf dem Weg ins Büro sogar mein Auto versenkt habe. Über Umwege habe ich’s dann doch noch nach Kerns geschafft. (Lacht.)

Ende September gehen Sie nun in Pension. Worauf freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich darauf, alles etwas lockerer anzugehen und mehr Zeit für mein Hobby zu haben: Ich spiele Bassklarinette in der Harmoniemusik Kerns. Alles andere nehme ich, wie’s kommt.

Danke, lieber Markus!

Mit deiner Ruhe und Erfahrung hast du auch die hektischsten Situationen mit Bravour gemeistert und dabei auch deinen Humor nie verloren. Für den dritten Lebensabschnitt wünschen wir dir von Herzen viel Erfüllung, Gesundheit und schöne Momente! Dein EWO Team