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Mit Zuversicht ins neue Geschäftsjahr

Das neue EWO Hauptgebäude in Kerns ist ein energieeffizienter Hybridbau und fällt mit seinen offenen Geschossen auf. Dass auch die Geschäftsleitung über keine Einzelbüros verfügt, widerspiegelt die Philosophie des Unternehmens mit flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. Weniger Freude bereitete den Verantwortlichen das Jahresergebnis 2022. Dieses fiel aufgrund der geringen Niederschlagsmenge mit einer tiefen Eigenproduktion kombiniert mit hohen Marktpreisen negativ aus. Zur sicheren Energieversorgung plant das EWO den weiteren Ausbau erneuerbarer Energiequellen.
20. April 2023

In zwei Etappen werden aktuell die Büros und die Logistik im neuen EWO Hauptgebäude in Kerns bezogen. Um Synergien zu nutzen, die Arbeitsabläufe zu optimieren und die offene Kommunikation zu fördern, gibt es keine Einzelbüros. Der energieeffiziente Hybridbau im Minergie-Standard besteht mehrheitlich aus Holz, Beton und Aluminium. Dank der Dreifachverglasung der Holz-Metall-Fenster mit Spezialscheiben und rund 50 cm dicken Aussenwänden mit Aluminiumfassade werden sehr hohe Isolationswerte erreicht. Auf dem Dach und an einem Teil der Fassade wurde eine Photovoltaikanlage der neusten Generation installiert. Mit dem Batteriespeicher und den 40 Elektroladestationen legte das EWO den Grundstein zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2028.

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Neues EWO Hauptgebäude in Kerns

Ereignisreiches Geschäftsjahr 2022

Im Geschäftsjahr 2022 des EWO waren die Dienstleistungsangebote in der Gebäudetechnik, im Energieverkauf für Marktkunden, im EWO Telekom-Angebot sowie bei Aufträgen für Dritte äusserst erfolgreich. Diese Dienstleistungen haben ihre Umsatzziele übertroffen und schlossen gewinnbringend ab. «Getrübt wurde die Rechnung durch die grosse Trockenheit, die eine stark unterdurchschnittliche Energie-Eigenproduktion aus Wasser zuliess», erläutert Thomas Baumgartner, Vorsitzender der Geschäftsleitung die Gründe. Unter dem Strich fehlten 35 Gigawattstunden Energie für die Versorgung der Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung. Die fehlende Produktionsmenge musste am Spotmarkt zu hohen Preisen von durchschnittlich 41 Rappen pro Kilowattstunde beschafft werden, währenddessen die grundversorgten Kundinnen und Kunden weiterhin von einem Energie-Durchschnittspreis von rund 7,6 Rappen pro Kilowattstunde profitierten. Diese ausserplanmässigen Nachkäufe kosteten mehr als 14,2 Millionen Franken, was in der Jahresrechnung 2022 zu einem Verlust von 2,52 Millionen Franken führte. Die positive Entwicklung bei den verschiedenen Dienstleistungen sowie die hohen Energiepreise führten zu einem Umsatzplus von 31 % auf 98,3 Millionen Franken. Für Verwaltungsratspräsident Walter Ettlin ist der eingeschlagene Weg richtig und wichtig: «Trotz des durchzogenen Ergebnisses im Jahr 2022 hat sich das EWO in den letzten zehn Jahren konsequent in Richtung eines Dienstleistungsunternehmens weiterentwickelt.»

Ausbau erneuerbare Energiequellen

Das EWO wird den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen weiter vorantreiben. Zum einen wird das Wasserkraftprojekt an der Laui in Giswil wieder aktiviert. Das Projekt sieht vor, dass beim Lauidamm Zimmerplatz ein Kleinwasserkraftwerk entsteht, welches rund 1’300 Haushalte mit Strom versorgen kann. Dieses Kleinwasserkraftwerk-Projekt wurde im Jahr 2016 aufgrund der tiefen Energiepreise sistiert.

Weiter ist das EWO intensiv auf der Suche nach grösseren Flächen, um leistungsstarke Photovoltaikanlagen zu bauen. Möglich sind grosse Dachflächen oder Parkplätze. Bei Parkplätzen oder grossen offenen Anlagen sind allerdings für die Realisierung noch einige Hürden wie Bauzonenordnungen sowie die Anschlussmöglichkeiten ans Energienetz zu überwinden.

Neue Energiequellen erschliessen ist das eine, es braucht aber auch mehr Energieeffizienz. So sind Private, Gebäudeeigentümer und Unternehmen gefordert. Das EWO bietet verschiedenste Programme an, mit denen Energie eingespart werden kann. Damit spart jede einzelne Person nicht nur Energie, sondern auch Geld.

Tag der offenen Türen EWO Hauptgebäude vom 16. September 2023

Am Samstag, 16. September 2023 hat die Bevölkerung die Möglichkeit, das neue EWO Hauptgebäude in Kerns zu besichtigen. Neben einem Rundgang durch die Räumlichkeiten wird auch viel Wissenswertes rund um die Produktion von Strom aus Wasserkraft, die Erzeugung von Solarstrom, die aktuellen Möglichkeiten in der Elektromobilität, das Ausbildungsangebot von EWO FUTURE sowie übers Energiesparen vermittelt. Das EWO startet die operative Tätigkeit in den neuen Räumlichkeiten in Kerns bereits am Montag, 1. Mai 2023.