Unter dem Motto «Alles aus einer Hand» wickelte das EWO den ganzen Prozess von der Planung über die Montage bis hin zur Inbetriebnahme ab. Dabei wurden 840 Panels und rund acht Kilometer Solarkabel während drei Wochen auf dem Dach des Hauptsitzes der Leister AG installiert.
«Eine Photovoltaikanlage zu installieren, ist wie ein grosses Puzzle. Schritt für Schritt werden die Einzelteile zu einer Anlage zusammengebaut», sagt Kilian von Rotz, Montageleiter des EWO. Wie bei einem Puzzle gibt es auch beim Bau einer Photovoltaikanlage zu Beginn viele Einzelteile. Bei der Leister-Anlage waren es 60 Paletten mit Panels und Material für die Unterkonstruktion. Ein Kran hob Palette für Palette auf das Dach, damit die Monteure effizient mit der Montage starten konnten. Vier Monteure arbeiteten zwei Wochen an der Unterkonstruktion. Fein säuberlich wurden Grundschiene, Tragelemente, Ballastierung und Solarkabel gemäss Montageplan zusammengefügt.
Am Tag elf war es dann endlich soweit, das erste Panel konnte auf der Unterkonstruktion montiert werden. Jetzt nahm die Anlage in einem horrenden Tempo Gestalt an. Die rund 840 Panels wurden in drei Tagen verlegt. «Die grosse Arbeit versteckt sich in der Unterkonstruktion und deren Ausrichtung, die Montage der Panels geht dann zügig voran», sagt der Montageleiter.
Kilian von Rotz montiert die Photovoltaik-Panels auf der Unterkonstruktion.
«Eine Photovoltaikanlage hat den grössten Kundennutzen, wenn möglichst viel des produzierten Stroms direkt im Gebäude verbraucht wird», sagt Patrick Küng, Leiter Geschäftsfeld Gebäudetechnik des EWO. Das macht die Leister AG. Der produzierte Sonnenstrom kann die Leister AG direkt für den Betrieb des Hauptsitzes einsetzen. «Uns war wichtig, dass wir die Fläche des 2’000 Quadratmeter grossen Daches optimal für die Stromproduktion ausnützen können», ergänzt Bruno von Wyl, CTO der Leister AG. Um die maximale Stromproduktion aus der Anlage herauszuholen, wurden Photovoltaik-Panels mit der grösstmöglichen Leistung eingesetzt. Zudem kann mit der Ost-/West-Ausrichtung der Anlage die Sonneneinstrahlung über den gesamten Tagesverlauf optimal genutzt werden.
Bevor es an die Montage geht, ist viel Vorarbeit gefragt. Beraten, planen und organisieren stehen vor jedem Photovoltaik-Bau im Fokus. «Die Beratung des Kunden ist zentral für den Erfolg jeder Anlage», ist sich Patrick Küng sicher. «Zuerst müssen die Bedürfnisse des Kunden geklärt sein, damit die massgeschneiderte Anlage für den Kunden geplant werden kann.» Wenn die Ziele und Bedürfnisse des Kunden festgelegt sind, kann sich der Kunde zurücklehnen. Das EWO übernimmt die Planung der Anlage, holt alle Bewilligungen ein und installiert die Anlage fachgerecht auf dem Dach.
Nach einer kompakten Bauzeit kann Bruno von Wyl den Schalter umlegen und die Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen. Zukünftig produziert die Leister AG jährlich rund 310’000 Kilowattstunden Sonnenstrom auf dem Dach, was der Energieversorgung von 68 Einfamilienhäusern entspricht. Mit dem Bau der Anlage setzt die Leister AG ihr klimafreundliches Baukonzept fort und leistet einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung im Kanton Obwalden.
Patrick Küng (EWO) übergibt Bruno von Wyl (Leister AG) die Photovoltaikanlage.
Scheint die Sonne auf das Panel wandeln die Solarzellen die Sonnenstrahlen in Gleichstrom um. Gleichstrom kann jedoch nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Als Herzstück der Anlage kommt nun der Wechselrichter ins Spiel. Er wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um und macht dadurch den Sonnenstrom nutzbar.