Willkommen in unserem neuen Hauptgebäude», begrüsst Bauherr Axel Primoschitz den Besucher im grosszügigen Eingangsbereich an der Stanserstrasse 8 in Kerns. Unser Rundgang startet in Trakt A. Dabei zeigt sich ein erster signifikanter Unterschied zu früher: «Open Space» statt Einzelbüros. Selbst die Mitglieder der Geschäftsleitung haben dort ihre Arbeitsplätze. «So sind kurze Kommunikationswege gewährleistet», sagt Primoschitz.
Überhaupt kommt man schnell von einem Ort zum nächsten. Das zeigt sich auch, als wir über einen kurzen Verbindungsgang zu Trakt B wechseln. «Während der Planungsphase haben wir analysiert, wer welche Wege absolviert», erklärt Axel Primoschitz. «Entsprechend haben wir die Geschäftsfelder in den Räumen angeordnet.» Auch die auf jedem Stockwerk platzierten Entsorgungsstationen helfen, unnötige Wege zu vermeiden: Dadurch, dass die Mitarbeitenden vom Hausdienst nicht mehr an jedem Arbeitsplatz die über 100 Abfallbehälter leeren müssen, sparen sie jeden Abend erheblich Zeit. Solche Details fallen während des Rundgangs immer wieder auf: ein Parkleitsystem, das die Auslastung der Tiefgarage gewährleistet, kleine Teeküchen in den Etagen, digitale Reservationsanzeigen bei den Sitzungszimmern oder Postfächer in der Cafeteria, welche die aufwendige interne Postzustellung ersetzen. Auch die Gesundheit der Mitarbeitenden nimmt einen grossen Stellenwert ein. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Platzierung der Drucker. Sie befinden sich in abgetrennten Räumen, wodurch die Mitarbeitenden weniger Feinstaubemissionen ausgesetzt sind.
Open-Space Büroräumlichkeiten
Im Trakt C ändert sich das Ambiente. Statt der geschäftig-ruhigen Büroatmosphäre herrscht nun Werkstattstimmung: Wir befinden uns im Logistikbereich. Hier stechen insbesondere die hohen Materiallagerlifte ins Auge, in denen die Mitarbeitenden dank einem elektronischen Ablagesystem schnell auf Arbeitsmaterialien aller Art zugreifen. «Statt in die Breite mussten wir hier wegen des beschränkten Platzes in die Höhe bauen», so Axel Primoschitz.
Am Ende des Rundgangs festigt sich der Eindruck: Ein Prunkbau ist das neue EWO Hauptgebäude nicht. Will es auch nicht sein. Und trotzdem fühlt man sich darin wohl. Einerseits enthält der Bau alles, was es für die tägliche Arbeit braucht. Andererseits wirken die hohen, hellen Räume und die zahlreichen Holzelemente einladend und freundlich. Der Bau drängt sich nicht auf und ist durch seine Vielseitigkeit dennoch elegant. Und er beweist: Auch Effizienz ist ein Wohlfühlfaktor.
Aussenansicht EWO Hauptgebäude
Herr Primoschitz, seit wenigen Monaten steht das neue EWO Hauptgebäude. Was waren die grössten Herausforderungen bei der Planung und dem Bau?
Es galt, die verschiedensten Ansprüche unter einen Hut zu bringen: diejenigen von Büroangestellten genauso wie diejenigen von Logistikern oder Netzelektrikern. Als Unternehmen der öffentlichen Hand setzen wir zudem unsere Mittel sehr bewusst ein. Gerade deshalb stellen wir hohe Ansprüche an Nachhaltigkeit und Effizienz. Auch deshalb haben wir beim Bau wo immer möglich mit lokalen Partnern zusammengearbeitet. Von den 18,5 Millionen Franken Baukosten wurden rund 14,0 Millionen an Obwaldner Unternehmen vergeben.
Wie gewährleisten Sie den effizienten Betrieb des Gebäudes?
Wir arbeiten mit energo zusammen, dem Kompetenzzentrum für Energieeffizienz in Gebäuden. Dabei stellen wir die Heizung, Lüftung und andere Geräte so ein, dass sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Durch den effizienten Gebäudebetrieb halten wir unsere Betriebskosten tief.
Das neue Gebäude hat viele kleine und grössere «Features». Welches ist Ihr liebstes?
Das mag ein bisschen banal klingen – aber ein grosses Highlight ist für mich die Cafeteria mit der Kaffeemaschine. (Lacht.) Sie bietet hervorragenden Kaffee aus einer regionalen Rösterei. Allgemein ist unsere gemütliche neue Cafeteria für mich ein echter Qualitätsgewinn. Hier bleiben auch viele Mitarbeitende zum Mittagessen, das sie in der Cafeteria zubereiten können. Auch sonst gefällt mir unser neuer Arbeitsplatz: Die Büros bieten eine angenehme Atmosphäre, gute Luft und eine dezente Akustik.